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Softonic-Testbericht

Klassisches Point-and-Click: In Asposien geht der Wind aus

The Inner World entführt in das zauberhafte Asposien, einer Welt voller Rätsel, tiefer Fragen und schräger Figuren. Mittendrin: Der naive Robert. Der Novize des obersten Herrschers von Asposien gerät Hals über Kopf in ein Abenteuer, das der Spieler durch Kombinieren und Reden lösen muss.

Das Abenteuerspiel The Inner World hat den Deutschen Computerspielpreis als Bestes Deutsches Computerspiel 2014 gewonnen.

Klassisches Point-and-Click-Abenteuer

Mitten im Erdreich findet sich ein kugelförmiger Hohlraum - Asposien. Die Bewohner Asposiens leben vom Wind, der die Windbrunnen antreibt und Licht und Luft bringt. Das Problem: In letzter Zeit bleibt der Wind immer öfter aus. Zusätzlich bedrohen drachenähnliche Wesen, die Basylen, jeden Bewohner Asposiens. Wer getroffen wird, erstarrt zu Stein.

In der Krise wacht Abt Conroy über den letzten Windbrunnen und unterjocht die Bürger Asposiens wie ein religiöser Guru. Sein Gehilfe Robert bekommt davon nichts mit. Erst als Robert durch ein Missgeschick den Palast zum ersten Mal verlässt, beginnt der Held die Welt um sich kennen zu lernen - unter anderem auch die zynische Laura.\n

The Inner World funktioniert wie klassische Point-and-Click-Abenteuer: Der Spieler steuert abwechselnd Robert oder Laura durch verschiedene Bildschirme und löst Rätsel oder redet mit Tieren und Menschen. Dabei erfährt man immer mehr über die Geschichte Asposiens und der beteiligten Personen.

Das Spiel verläuft streng linear, Wahlmöglichkeiten während der Dialoge etwa gibt es nicht. Der Spieler beschränkt sich darauf, alle Möglichkeiten abzuarbeiten.

Gelungene Rätsel, klasse Story und Charaktere

Die Rätsel in Asposien löst der Spieler teilweise durch Überlegen oder probiert auch einmal blind herum - was Laura spitz kommentiert. Überhaupt bietet The Inner World starke, glaubhafte Charaktere, die sich entwickeln: Der treudoofe Robert lernt rasant, die misstrauische Laura ebenso. Dazwischen erheitern Situationskomik, gelungene Dialoge und schräge Charaktere.

Im Wurzelwald etwa trifft man auf einen Schrof, mit langem O. Das Tier kann sprechen und ätzt alles um und unter sich per Sekret weg. Der Schrof sitzt deshalb auf einem Stein und redet gern mit den Protagonisten, gibt launige Tipps und macht Laura und Robert ohne Umstände zu einem Paar. Laura tut ihre Nicht-Begeisterung wortreich kund.

Neben den lustigen Szenen diskutiert The Inner World aber auch immer wieder ernste Themen. Für Wissenschaftler, Aerologen genannt, zählen nur handfeste Fakten - das krasse Gegenteil zum religiösen Abt Conroy. Dazwischen gibt Laura ihren puren Pragmatismus und Robert seine unverhohlene Gutmütigkeit zum Besten.

Steuern lässt sich The Inner World einwandfrei. Hält man die Maus gedrückt, zeigt das Spiel alle Gegenstände, mit denen man interagieren kann. Eine Hilfe für knifflige Stellen gibt es aber nicht.

Den Vergleich mit anderen Abenteuer-Spielen muss The Inner World nicht scheuen: Violett etwa bietet zwar kniffligere Rätsel, die Story bleibt aber weit hinter The Inner World zurück. Auch 1954 Alcatraz bietet Story und Rätsel, kann aber nicht so verzaubern und zeichnet die Charaktere nicht so gelungen wie The Inner World.

Handgezeichnete Hintergründe, ausgezeichnete Vertonung, grobe Animationen

Fazit: Ein Muss für Adventure-Fans

The Inner World zeichnet sich vor allem durch die Story und Charaktere aus: Robert und Laura sind ein geniales Team, das erheitert, nachdenklich macht und immer unterhält. Die deutsche Sprachausgabe, gelungene Rätsel und schöne Hintergründe tragen zur guten Stimmung bei. Weniger überzeugend sind die Animationen. Einen Wiederspielwert bietet The Inner World auch nicht.

Für Freunde von guten Geschichten und Abenteuerspielen ist The Inner World ein Muss.

Vor handgezeichneten Hintergründen entfaltet Asposien schnell eine gelungene Zauberwelt. Die Szenarien bieten winzige, liebevolle Details, Vertonung und Sprachausgabe verdichten das Gefühl außerdem: Jeder Dialog ist gekonnt eingesprochen und die Stimmen passen gut zu den Charakteren. Robert bekommt eine nette Bubi-Stimme, die zynische Laura klingt manchmal kratzbürstig. Die Animationen der Figuren können dagegen nicht immer überzeugen.

Vorteile

  • sehr gelungene Geschichte
  • schräge Charaktere mit Tiefgang
  • witzige Dialoge
  • Sprachausgabe ausgezeichnet

Nachteile

  • keine Dialogmöglichkeiten
  • Animationen grob
  • wenig Wiederspielwert

Auch für andere Systeme verfügbar



Nutzer-Kommentare zu The Inner World

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